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Montag, 10. März 2014

Junge Kollegen und Ihre unbegründeten Sorgen



Das wir Fotokurse in Ulm geben ist inzwischen ja wirklich bekannt. Was man weniger weiss, das auch gerade junge Kollegen, unsere Kurse besuchen, und dabei immer wieder die gleiche Frage auftaucht. Was muss ich machen damit ich auch soweit oben in Suchmaschienen zu finden bin, und das ich ständig neue Aufträge bekomme?

So schwer diese Frage auch zu beantworten ist, so einfach ist Sie auch. Das man etwas können muss, dürfte klar sein. Wer kein guten Bilder als Refernz auf seiner Webseite hat, der muss sich natürlich nicht wunder. Aber das ist ja unser Job im Fotokurs, das dies funktioniert.

Die Antwort auf den wesentlich wichtigeren Teil heisst: "Nichts". Man muss nichts tun. Man muss vielleicht etwas Geduld haben, der Rest kommt von alleine.

Ein sehr kluger Mann sagte einmal zu mir, das wenn man den Bilderneid unter Fotografen in Licht umwandeln würde, hätten wir eine zweite Sonne. Und hier steckt sehr viel Wahrheit dahinter. Die schlechten werden immer in Ruhe gelassen. Bei uns sah das ganz anderst aus. Da wurden Freude von Mitbewerben ganz gezielt nach Dummheit ausgewählt, und angestigtet schlechte Bewertungen über uns abzugeben. Das dabei Profilbilder auch noch sichtbar waren, kann man maximal mit einem schmunzeln kommentieren. Das dies ungemein unsymphatisch macht, dürfte klar sein. Ein Kollege hat alle Fotografen in Ulm bei Google schlecht bewertet, und sich selbst in den Himmel gelobt. Blöd nur, das dies innerhalb von wenigen Minuten geschehen ist. Viele unterschätzen die Macht des Internets. Auf eine negative Bewertung wird natürlich mehr geschaut als auf eine positive. Schnell wird dem User klar, das der Mitbewerber dahinter steckt, und instinktiv merkt man das es Neid ist. Der nächste Gedankengang ist der, der sich mit der Frage des "Warum" beschäftigt. Man kommt sehr schnell darauf das nicht die schlechten vom Mitbewerber negativ bewertet werden.

Wir haben nie darauf reagiert. Wir wussten diesen grossen Mehrwert zu schätzen. Auch heute noch. Für uns ist das Bestätigung. Eine Bestätigung die soweit ging, das selbst Freunde des Mitbewerbers hier im Studio standen, und uns die wildesten Geschichten erzählten. Vom Emailadressen Diebstahl, bis hin zu anderen Konflikten die entstanden sind, weil man panisch versuchte die guten vom Markt zu verdrängen. Das dies immer nach hinten los geht, dürfte klar sein.

Hat den schönsten Beruf der Welt - Fotograf in Ulm
Ich freue mich immer wenn ein junger Kollege zu uns kommt, wir ein wenig aus dem Nähkästchen plaudern können, und er schnell merkt das man nur 3 Dinge beherzigen muss. Hab Spass an deiner Arbeit, sei Ehrlich, und lass dich nicht ärgern. Der Rest erledig sich immer von selbst. Wenn man nur lang genug wartet, hat sich der Rest eh immer schnell erledigt. Wir haben Kollegen die trauen sich wegen gefälschten Negativbewertungen schon gar nicht an Suchmaschienen ran. Das ist natürlich der falsche Weg. Schliesslich gibt es mehr zufriedene Kunden, als diese 3 Neidhammel.

Ein Punkt ist natürlich auch der Faktor Suchbegriffe und wie diese Überschätzt werden.

Nach "Fotograf Ulm" wir im Monat 4 mal häufiger gesucht, wie nach dem Begriff "Hochzeitsfotograf Ulm". Es macht wenig Sinn einen Grossteil in eine Nebenniesche zu investieren, gerade wenn das Unternehmen noch sehr Jung ist. Unter : http://adwords.google.de/ko/KeywordPlanner/Home lässt sich das im übrigen sehr leicht herausfinden. Das einzige was man dazu braucht ist ein Googlekonto.

Verzichtet auf Anrufe beim Mitbewerber um sich nach Preisen oder arbeitsweisen als Kunde zu erkundigen. Jeder halbwegs professionelle Fotograf wird es bemerken, und wissen das es durchaus seine Gründe hat, warum solche Anrufe erfolgen. Abgesehen davon das man mit solchen Informationen meist eh nicht viel anfangen kann, weil eine eigene Kostenkalkulation dahinter steht.

Jeder Fotograf der Spaß am fotografieren hat, fleissig, kreativ und ehrlich ist wird über kurz oder lang Erfolg haben. Ein paar Dinge wie ein Studio in der Stadtmitte, eine gute Ausrüstung die flexibles arbeiten ermöglicht unterstützt das ganze natürlich ein wenig. Wir haben eines in den letzten Jahren bemerkt. Kunden schätzen Ehrlichkeit. Kunden mögen Qualität, und Kunden mögen kein gelästere.

Wenn sich die guten daran halten, ist alles in Ordnung.

Auch die Frage nach der richtigen Ausrüstung ist nicht immer von der Hand zu weisen. Wir empfehlen immer lieber etwas zu warten, um sich danach das qualitativ hochwertigere Produkt zu kaufen. Immer dann wenn man an seine Grenzen kommt zahlt es sich aus. Selbst bei Akkus für das Blitzlicht. Wer mag schon jedesmal eine halbe Minute warten bis der Blitz wieder bereit ist, und man dadurch die besten Aufnahmen verpasst?

Gerade bei Fotografen, die Bilder, Design, und ähnliches presentieren, ist eine entsprechende Webseite unumgänglich. Das dies nicht im Bauskastensystem funktioniert, und etwas mehr dahinter steckt dürfte klar sein. Das Problem ist tatsächlich die erste investition. Ausrüstung, Studiomiete, Drucker, Blitze Kasse, Stempel, Rechner, Software, Schränke, Leinwand, usw. können locker die 50.000 EUR Grenze überschreiten. Für viele natürlich eine Unmenge Geld. Auf der anderen Seite gibt es nur schwer den flexiblen Traumberuf ohne Risiko. Ein Auftritt der nicht 100% professionell nach aussen hin zu werten ist, wird immer sehr schwere Chancen auf dem Markt haben. Egal in welcher Branche. Glaubwürdigkeit und Wahrnehmung sagen hier den Rest.

Auf der anderen Seite gibt es zahlreiche Förderprogramme die einem den Existenzstart sehr erleichtern. infos gibt es bei der Agentur für Arbeit oder auch bei der Handwerkskammer.  Wir wissen das sich das alles sehr Kompliziert und nach oben gegriffen anhört. Wir wissen aber inzwischen auch was funktioniert und was nicht. Wir kennen viele tolle Fotografen die keine wirklichen Chancen auf dem Markt haben, weil Sie unendeckt bleiben, oder einfach an den falschen Stellschrauben drehen.

Wir freuen uns wenn wir jungen Kollegen den ein oder anderen Tipp geben können. Wir haben keine Angst den eigenen Mitbewerber zu fördern Wir sehen dies eher als eine Aufgabe unter Kollegen. Wir wissen das ein miteinander schon immer der richtige Weg war. Das dies nicht immer funktioniert, und es Menschen gibt die das anderst sehen, ist uns auch klar.

Wie auch immer. Der Beruf des Fotografen ist es Wert zu kämpfen. Man wird in der Regel nicht so viel und so schnell Geld verdienen wie als Makler. Dafür hat man aus unserer Sicht den schönsten Beruf der Welt. Und darauf kommt es an.